Spitzennachwuchsturnier und innovative Fohlenauktion bei Holger Hetzel

Drei Tage vom 22. bis 24. Juli war das Reitsportzentrum von Holger Hetzel im rheinischen Goch Schauplatz eines Springturniers für Top-Nachwuchsreiter aus dem In- und Ausland. Das finale S-Springen auf Zwei-Sterne-Niveau am Sonntag sicherte sich Antonia Ercken (Herten) mit Falitha Sheila mit der schnellsten fehlerfreien Runde im Stechen in 43,77 Sekunden.

Platz zwei ging an Max Merschformann (Rosendahl) mit Stroller (0/44,47). Ercken und ihre zwölfjährige Stute Falitha Sheila hatten bereits am Samstag die Hauptprüfung auf S-Niveau* für sich entschieden. Das kleine Finale, ein S-Springen auf Ein-Sterne Niveau, gewann Ava Ferch aus dem baden-württembergischen Stegen mit Chacco-Mo (0/37,08 im Stechen) vor Hanna Bräuer (Wilnsdorf) mit Coraline (0/39,11). Rundum begeistert waren die Teilnehmer und ihre Angehörigen von den Turnierbedingungen auf der Reitanlage von Holger Hetzel. Olaf Petersen jun., selbst internationaler Parcourschef, begleitete seine Tochter Milena Petersen di Cima zum Turnier und sprach der Veranstaltung ein dickes Lob aus: „Von München nach Goch ist es ja kein Katzensprung, aber wir fahren lieber eine weite Strecke, um auf einem Turnier zu starten, bei dem alles stimmt und Menschen wie Pferde sich wohl fühlen können.“ Ein mindestens ebenso schönes Kompliment gab es von Marie Jeanette Ferch, deren Tochter Ava mit Holger Hetzels einstigem Grand Prix-Pferd Chacco-Mo in Goch ihr erstes S-Springen betritt und auf Anhieb gewann: „Was uns hier besonders gefällt, ist die unglaublich schöne Atmosphäre. Man hat stets das Gefühl, Mitglied der Hetzel-Familie zu sein.“   

 

Eine gelungene Premiere sah der Samstagabend in Goch mit der deutschlandweit ersten Auktion belgischer Springpferdefohlen mit internationalen Spitzenpedigrees, die vom Unternehmen Flanders Foal Auction durchgeführt wurde. 22 Fohlen standen zum Verkauf, von denen nach Veranstalterangaben 20 einen neuen Besitzer fanden. Den Spitzenpreis erzielte ein Stutfohlen von Chacco Blue aus einer Goethe-Mutter, das für 38000 Euro einem Bieter aus der Schweiz zugeschlagen wurde. Zweitteuerstes Fohlen war ein junger Hengst von Casall aus einer Heartbreaker-Mutter mit einem Zuschlag von 33000 Euro. Die Marke von 30000 Euro knackte ein Stutfohlen von Emerald aus einer Cornet Obolensky-Mutter, das ebenfalls in die Schweiz ging.

 

Das dreitägige Nachwuchsturnier war eine gelungene Generalprobe für eine weitere einzigartige Veranstaltung, wie sie es im deutschen Turniersport bis dahin noch nie gegeben hat. Denn vom 4. bis 7. August bietet Holger Hetzel in seinem Reitsportzentrum mit dem Nachwuchs-Championat für fünf- bis achtjährige Springpferde ein revolutionäres Event mit einem bis dahin noch nie gesehenen Preisgeld-Niveau für Jungpferdeprüfungen. Nicht weniger als 150.000 Euro Preisgeld gibt es allein in den drei Finalprüfungen der drei Altersklassen (Fünfjährige, Sechsjährige sowie Sieben- und Achtjährige) zu gewinnen. Auch der Austragungsmodus ist innovativ. So sind die fünf- und sechsjährigen Pferde, die in den beiden Qualifikationen fehlerfrei bleiben, automatisch in den Finalprüfungen startberechtigt. Bei den sieben- und achtjährigen Pferden qualifizieren sich die Pferde über ein Punktesystem für das Finale. Mehr als 250 Pferde sind genannt, darunter rund ein Dutzend Pferde aus dem Stall von Mannschafts-Olympiasieger Jos Lansink. Auch Sophie Hinners, Deutsche Meisterin der Springreiterinnen 2021, kommt mit mehreren Pferden, was Holger Hetzel freut: „Ich bin ganz begeistert, dass das Nennungsergebnis aus dem In- und Ausland unsere Erwartungen noch übertroffen hat und dass wir diese Vision eines ganz neuen Turniers nun realisieren können. Vielleicht wird daraus in der Zukunft eine dauerhafte Veranstaltung für die besten jungen Springpferde der Welt.“    

 

Thomas Hartwig